Die EU hat im Rahmen ihres 2018 verabschiedeten Clean Energy Packages insbesondere mit den Vorgaben in der Strombinnenmarktrichtlinie und der Erneuerbare-Energien-Richtlinie erkannt, dass ein rein zentralistisches Energiewendemodell nicht zielführend ist. Das Bündnis appelliert daher an die Bundesregierung, sich im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft für eine dezentralere Energiewende stark zu machen.
Konkret sollen die Vorgaben aus dem Clean Energy Package unverzüglich in nationales Recht umgesetzt werden, um so die Hemmnisse für den Einsatz von erneuerbaren Energien in Deutschland zu beseitigen und die Bürgerenergie zu entfesseln. Dazu gehört u.a. die Beseitigung unsachgemäßer Belastungen und bürokratischen Verfahren, die beispielsweise beim Einsatz von Speichern sowie der Nutzung von selbstverbrauchter Energie im Rahmen individueller und gemeinschaftlich organisierter Eigenversorgungsmodelle anfallen. Weiterhin soll Mieterstrom gestärkt und mit der Eigenversorgung gesetzlich gleichgestellt werden, kleinen Bürgerenergieprojekten mehr Handlungsspielraum eingeräumt und lokale Versorgungsmodelle mit erneuerbarem Strom (z.B. Energy Sharing) ermöglicht werden. Schlussendlich dürfe klimafreundliches Verhalten nicht weiter durch unsachgemäße administrative Aufwendungen behindert werden.
„Das enorme Potenzial der Bürgerenergie muss reaktiviert werden, um der Energiewende endlich wieder neues Leben einzuhauchen“, so Sebastian Sladek, Vorstandsmitglied der EWS Elektrizitätswerke Schönau eG. Das sei Voraussetzung, um die Klimaschutzziele erreichen zu können. Umso wichtiger ist es, dass sich möglichst viele Menschen dem Appell des Bündnisses anschließen. Nur so kann der Druck auf die Bundesregierung erhöht werden.
Quelle: EWS Pressemitteilung. (BH/RS)