Atomstrom ist hochsubventioniert. Von 1950 bis 2010 haben Bund und Länder die Atomwirtschaft mit Finanzhilfen und Steuervergünstigungen in Höhe von 194,9 Mrd. Euro unterstützt. Davon flossen alleine 60,5 Mrd. Euro in Forschungs- und Pilotprojekte. 68,8 Mrd. Euro sparten die Atom-Konzerne durch die Bildung von steuerfreien Rückstellungen für Stilllegung, Rückbau und Entsorgung. Von der Steuerfreiheit der Brennelemente bis 2011 profitierte die Branche mit weiteren 44,2 Mrd. Euro.
Bis heute müssen die AKW-Betreiber ihre Anlage gegen Unfälle mit einer Deckungsvorsorge von lediglich 2,5 Mrd. Euro versichern. Eine Prognose-Studie beziffert die finanziellen Schäden eines Super-GAUs in Deutschland jedoch mit 2,5 bis 6 Billionen Euro. Somit sind weniger als 0,1 % der zu erwarteten Schäden durch die Betreiber versichert. Eine Versicherung in Höhe der zu erwartenden Schadenssumme würde Atomkraft unbezahlbar machen.
Als acht AKW nach der Katastrophe von Fukushima dauerhaft vom Netz genommen wurden, explodierten die Strompreise nicht. Für eine Kilowattstunde zahlen Händler 2012 an der Strombörse EEX zwischen 4,7 und 4,9 Cent. Das ist ein halber Cent weniger als vor Fukushima. Die Umlage für die Förderung des Ökostroms nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetzt (EEG) stieg Anfang 2012 nur leicht von 3,53 auf 3,59 Cent pro Kilowattstunde. Die Preissteigerungen einiger Stromanbieter erhöhen also nur deren Gewinne und sind nicht durch den Atomausstieg erklärbar. (Quelle: ausgestrahlt – www.ausgestrahlt.de)