Am zurückliegenden Wochenende hatte die EWS Schönau (Partner und Stromlieferant unserer Bürgerinitiative) wieder zu seinem Stromseminar geladen. Die Jahresversammlung der EWS direkt vor der Veranstaltung war zunächst gut, um einen Überblick über die Situation der genossenschaftlich organisierten EWS zu bekommen: ca. 207.000 Bürger beziehen aktuell Strom von der EWS, die Anzahl der Genossen ist um 1.000 auf ca. 7.500 gestiegen. Der prägnante Einstieg zur Genossenschaftssitzung war ein Video von Eckart von Hirschhausen, bei welchem er erklärt, warum 1,5 Grad Temperaturanstieg für die Erde genauso lebensentscheidend sein können wie für einen Fieberpatienten mit 41 Grad. Ein zentraler Vortrag des Stromseminars zur „Zukunftskunst“ stellte das Kursbuch des Wuppertal-Instituts (Prof. Schneidewind) zum Übergang zu einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Entwicklung dar. Ein neuartiges Zusammendenken von kulturellen, politisch-institutionellen, ökonomischen und technologischen Aspekten sei laut Schneidewind notwendig, um fundamentale Veränderungsprozesse anzustoßen und damit das Klimaziel zu erreichen. So müsse z.B. die Technologiebesoffenheit nicht in Geschäftsprozesse gegossen, sondern die Mobilitätsbedürfnisse der Bürger einer Region zufriedenstellend gelöst werden. In dem weiteren Vortrag „Gemeinschaftlich Sinn & Werte schaffen“ hatte T.Jorberg die Bremsklötze für den Klimaschutz sowie die zur deutschen Wirtschaftsleistung vergleichsweise übersichtlichen Investitionskosten zur Klimawende benannt. (SM)