Im Raum Aachen hat man 2017 aus Sorge um die Sicherheit der belgischen AKWs an hunderttausend Menschen Jodtabletten verteilt. Anspruch haben 600.000 Menschen – alle Menschen bis zu 45 Jahren.
Das Regierungspräsidium Freiburg erarbeitet gerade einen neuen Notfallplan für einen schweren Unfall im AKW Fessenheim. Noch in diesem Jahr soll festlegt werden, wie die Bevölkerung im Ernstfall innerhalb einer bestimmten Frist evakuiert werden soll.
Das AKW Neckarwestheim wurden bei der gerade laufenden Revision im Dampferzeuger bei über 100 Rohren Risse entdeckt. Weitere 23 sind von Lochfraß betroffen. Mutmaßliche Ursache der Risse ist nach Aussage des Ministeriums Spannungsrisskorrosion. Das bedeutet, dass die Risse urplötzlich entstehen und unvorhersehbar weiterreißen können. Die etwas stärker beschädigten Rohre werden verschlossen – wie schon vor einem Jahr – und ansonsten hofft man darauf, dass bis zur nächsten Überprüfung nichts passieren wird. Die Presse und das Ministerium sprechen verharmlosend von Defekten an Heizungsrohren. Tatsächlich befinden sich diese Heizrohre im nuklearen Bereich.
Hoffnung durch Fortschritte im Kleinen
Mehr und mehr Menschen erkennen, dass die immer älter werdenden AKWs eine Bedrohung darstellen. Unabhängige Umweltorganisationen, u. a. BUND, NABU, Greenpeace, haben dies längst erkannt und kämpfen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln. Jede und jeder einzelne von Ihnen, der oder die sich von den AKW-Betreibern abwendet, beschleunigt die Energiewende. Jetzt sind wir bereits 198 Ökostromer-Haushalte und guter Hoffnung, bald den 200. begrüßen zu können. „Machen auch Sie mit!“. Vielen Dank an all jene, die sich in den letzten Wochen für unseren „Ökostrom+ Edingen-Neckarhausen“ entschieden haben. (RS)