Wackersdorf, da war doch was. In Wackersdorf in der Oberpfalz sollte in den 1980-er Jahren eine atomare Wiederaufbereitungsanlage gebaut werden. Es formierte sich jedoch heftiger Widerstand aus der breiten gesellschaftlichen Mitte.
Quelle Wikipedia: “ Die erste Anti-WAA-Demonstration fand im Dezember 1981 mit etwa 3000 Personen in der Oberpfalzhalle in Schwandorf statt, wo CSU-Politiker auf die konsequente Pro-WAA-Linie eingeschworen werden sollten. Am 16. Februar 1985 demonstrierten bei eisigen Temperaturen rund 35.000 Menschen auf dem Schwandorfer Marktplatz friedlich gegen die WAA. Nachdem der Bayerische Verwaltungsgerichtshof am 10. Dezember 1985 die Genehmigung zur Rodung des Taxölderner Forst erteilte, errichteten die Atomkraftgegner/innen dort am 14. Dezember das erste Hüttendorf, in dem etwa 1000 Menschen bei klirrender Kälte übernachteten. Dieses wurde zwei Tage später durch 3700 Polizisten geräumt, 869 Demonstranten wurden festgenommen.
Am 21. Dezember stand das nächste Hüttendorf mit 158 Hütten, Zelten und Baumhäusern. Nach dem eingehaltenen „Weihnachtsfrieden“ wurde das Hüttendorf erst am 7. Januar 1986 von 2000 Polizisten geräumt. Bei der Räumung, die bis in die Nacht andauerte, wurden über 1000 Menschen zur erkennungsdienstlichen Erfassung festgenommen.“ Soweit das Zitat aus Wikipedia.
Eine vergleichbare Situation ist seit einigen Tagen im Hambacher Forst eingetreten. Man darf gespannt sein, ob es weitere Parallelen mit den Ereignissen um Wackersdorf geben wird. Die heute verantwortlichen Politiker sollten nachlesen, was sich damals in Wackersdorf ereignet hat und dies in ihre Entscheidungen miteinbeziehen, um eine ähnliche Eskalation zu verhindern.
Anmerkung der Webmasterin: Aktuell im Kino:“Wackersdorf“, ein Spielfilm zum Thema miz historischen Bezügen.