Beide Organisationen habe sehr ähnliche Ziele, nämlich Friedenserhaltung, Armutsbekämpfung und Klimaschutz. Anbei ein Auszug aus der Stellungnahme der IPPNW zum französischen Atomprogramm von Dr. med. Alex Rosen, Vorstand :
„Man fragt sich, welches Interesse EDF überhaupt hat, an dem verlustreichen Atomgeschäft festzuhalten, insbesondere da mit dem Rückbau der Atommeiler und der Entsorgung des Atommülls Ewigkeitskosten in ungeahnter Höhe drohen. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der zivilen Atomindustrie lässt sich nur verstehen vor dem Hintergrund des französischen Atomwaffenprogramms.
Nur durch eine robuste zivile Atominfrastruktur ist die ‚Force de frappe‘, die französische nukleare Abschreckung, aufrechtzuerhalten. Die Investitionen in EDF und die EPR-Projekte sind somit vor allem als versteckte Quersubventionen für das militärische Atomwaffenprogramm des Landes zu verstehen. Nur so wird die Rettung von Areva und EDF durch Steuergelder, das Festhalten an Flamanville und Olkiluoto und schließlich auch der Bau von Hinkley Point C verständlich.
Die erstaunliche Erkenntnis ist, dass es in dieser vielbeschworenen „Atomaren Renaissance“ völlig zweitrangig ist, ob diese Reaktoren jemals ans Netz gehen und Strom produzieren, erst recht für welches Preis. Wichtig ist nur, dass mit ihrem Bau das Fundament des militärischen Atomprogramms gesichert wurde – durch die Ausbildung von Atomtechnikern, Investitionen in Forschung, Entwicklung und Infrastruktur und nicht zuletzt durch die positive PR für die Kernspaltung“.
Ein Blick auf die Website von IPPNW lohnt sich . (RS)