Der stark radioaktiv kontaminierte, 165 Tonnen schwere und in Stücke zersägte Deckel des Reaktordruckbehälters des ehemaligen AKW Obrigheim ist unbemerkt in die USA verbracht worden. Eine entsprechende Meldung von Radio Dreyeckland bestätigte EnBW kurz darauf. Demnach habe man die Teile zur „schadlosen Verwertung“ an eine Fachfirma mit Expertise zum Einschmelzen kontaminierter Metalle geliefert. Offiziell ist der Export von Atommüll verboten – allerdings nur, solange er nicht als „Wertstoff“ deklariert ist. Atomgegner*innen fordern seit langem, den Reaktordruckbehälter aus Obrrigheim und dessen Deckel auf Risse und Versprödung zu untersuchen, um daraus Schlüsse über Alterungsschäden in noch laufenden Reaktoren zu ziehen. Den Abtransport der Teile in die USA werten sie als „Vernichtung von Beweismitteln“. (Quelle: „.ausgestrahlt-Magazin“ Nov/Dez. 2020).
Warum verzichtet EnBW auf Werkstoffprüfungen an den hochbeanspruchten Teilen des Reaktordruckbehälters. Diese Untersuchungen hätten Rückschlüsse auf den Zustand des Druckbehälters im AKW Neckarwestheim, das ebenfalls vor unserer „Haustür“ liegt, zugelassen?
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