Letzte Woche ist der französische Umweltminister zurückgetreten. Er tat dies aus der Erkenntnis heraus, dass er in einer Regierung, in der die Lobbyisten der Atomindustrie, der Landwirtschaft und andere Industrieverbände den Ton angeben, seine aus seiner Sicht dringend notwendigen, ehrgeizigen Klimaziele nicht durchsetzen kann. Zumindest hat er es geschafft, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für kurze Zeit auf dieses Thema und die Versäumnisse der Politik zu lenken. Denn ohne politische Entscheidungen, auch wenn sie allen von uns und bestimmten Interessengruppen wehtun, wird sich wenig ändern. Zumindest haben 200 Persönlichkeiten aus der Film- und Kulturbranche in der Tageszeitung „Le Monde“ zur Rettung des Planeten aufgerufen. Man darf gespannt sein, ob die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze ihre Unabhängigkeit beweist, wenn es um den Zeitplan für Ausstieg den Kohleausstieg geht, oder ob sie der Tradition der NRW-SPD als Kohlepartei folgt.
Jede und jeder einzelne kann natürlich durch das individuelle Konsumverhalten einiges tun. Die Möglichkeit mit dem Geldbeutel abzustimmen haben alle von uns, indem bestimmte Produkte gekauft werden und andere eben nicht. Mit dem Bezug unseres „Edingen-Neckarhausener Ökostrom+“ haben sich Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde entschieden, die Energiewende voranzutreiben und die Atom- und Kohleindustrie nicht weiter zu unterstützen. Folgen Sie deren Beispiel. Unser Ziel: Edingen-Neckarhausen auf dem Weg zu einer atom- und kohlestromunabhängigen Gemeinde deutlich voranzubringen.