Die Stromproduktionskosten aus Erneuerbaren Energien sind in den letzten Jahren so weit gesunken, dass sie unter den Kosten aus konventionellen Kraftwerken und Atomkraftwerken liegen, ohne die Folgekosten, z. B. der sicheren Aufbewahrung von strahlenden Abfällen oder durch den CO2-Ausstoß, einzurechnen. Um dies zu verdeutlichen lohnt ein Blick nach Frankreich. Mitte Juli 2020 veröffentlichte der französische Rechnungshof einen Bericht zum finanziellen Debakel des Projekts „Flamanville 3“, dem Neubau des AKWs in der Normandie: Der Bau wurde 2007 begonnen, mit der Inbetriebnahme rechnete man 2012. Heute geht man davon aus, dass der Meiler 2023 ans Netz geht. Geplant waren 3,4 Mrd. bis zur geplanten Inbetriebnahme werden die Gesamtkosten 19,1 Mrd. betragen.
Dazu gibt es sehr ernste Sicherheitsmängel, darunter vor allem bei dem zentralen, bereits eingebauten Reaktordruckbehälter mit fehlerhaften Schweißnähten. Der gleiche Reaktortyp wird in Finnland (Olkiluoto) gebaut, ebenfalls ein finanzielles Desaster. Der französische Atomkraftwerksbauer AREVA und der französische Energieversorger EDF werden nur durch massive Unterstützung des französischen Staates am Leben gehalten. Aber ein Ausstieg des Staates ist kein Thema bei der Regierung.
EDF und AREVA bauen zwei weitere Reaktoren dieses Typs im britischen Hinkley Point, allerdings in Konsortium mit einem chinesischen Unternehmen. Die Chinesen sind die ersten, die bereits 2 Reaktoren dieses Typs in Betrieb genommen haben, d. h. die Bauzeit wird in England wesentlich kürzer ausfallen. Ob diese Reaktoren sicherer sind als z.B. Flamanville, sei dahingestellt.
Immer öfter werden neu zu bauende, sicherere AKWs als die möglichen Klimaretter gepriesen. Selbst wenn dem so wäre, kämen sie, abgesehen von den exorbitanten Kosten, um Jahrzehnte zu spät.
Entschließen Sie sich für Ihren persönlichen Ausstieg aus der konventionellen Stromerzeugung durch Ihre Entscheidung für unseren Strom aus Erneuerbaren Energien. Unser Stromlieferant, die EWS, ist eine Genossenschaft, für sie ist Gewinnmaximierung nicht das oberste Gebot. Und durch unsere Kooperation mit der Klimaschutz+ Stiftung profitieren gemeinnützige Projekte in unserer Gemeinde, je mehr Ökostromer, desto höher die jährliche Fördersumme. (RS)