Letzte Woche hatten wir über einen erfreulichen Trend berichtet. 2019 und 2020 wurden im Vergleich zu den 7 Jahren davor relativ viele Solaranlagen in unserer Gemeinde errichtet. Es gibt aber auch Anlass zur Sorge, denn es soll ein neues EEG geben. Aber die darin vorgesehenen Ausbaumengen für Wind- und Solarstrom sind viel zu gering. Dazu kommt eine Reihe veralteter Regeln, beispielsweise müssen viele Solaranlagen, die älter als 20 Jahre sind, Ende des Jahres stillgelegt werden, obwohl sie weiter Ökostrom produzieren könnten. Bundeswirtschaftsminister Altmeier hat eine große Reform des EEG versprochen, aber sein Reformvorschlag erntete vor allem ratloses Kopfschütteln.
Zitat aus „Die Zeit“ vom 26.11.20: „Das was da passiert oder besser nicht passiert, schadet dem Standort Deutschland“, warnt Sabine Nallinger von der Stiftung 2°. Koalitionspartner, Opposition, Umweltverbände, Teile der Wirtschaft und der eigenen Partei (sagen): Altmeier hat es geschafft, erstaunlich viele Gegner aus unterschiedlichen Bereichen zu mobilisieren. Im Wirtschaftsministerium hofft man trotzdem weiter darauf, dass der Bundestag den Reformentwurf noch in diesem Jahr verabschiedet, allerdings ohne sich inhaltlich groß auf die Kritiker zuzubewegen. Geschieht das, wird Peter Altmeier als Minister in die Geschichte eingehen, der Solaranlagen im ganzen Land abgeschaltet hat. Mitten in der Klimakrise“ (Zitatende). Das sind keine guten Aussichten für das Erreichen der gesteckten Klimaziele. Um diese zu erreichen müsste viel schneller und vor allem unbürokratisch für neue, grüne Stromquellen gesorgt werden. Das Gegenteil ist zu befürchten. (RS)